Österreichs Leasingwirtschaft nimmt trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds Schwung auf: Starke Zuwächse im vergangenen Jahr, Neugeschäftsvolumen von 8,1 Mrd. Euro. Die Rekordmarke von 78 Prozent der Firmenfahrzeuge wird über Leasing finanziert.
Die heimische Leasingbranche verzeichnete nach einem Rückgang 2020 im vergangenen Jahr ein Neugeschäftsvolumen von 8,1 Milliarden Euro (+2,1 Prozent). Das Gesamtvolumen aller 832.000 laufenden Leasingverträge in Österreich belief sich auf 25,9 Milliarden Euro.
Schwierige Zeiten: Leasing als ideale Finanzierung
„Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten sehen viele Unternehmen Leasing als ideale Finanzierung für dringend notwendige Investitionen“, erklärt Dr. Michael Steiner, Präsident des Verbandes Österreichischer Leasing-Gesellschaften (VÖL) das starke Ergebnis. Hier die Detailergebnisse der einzelnen Leasing-Sparten:
KFZ-Leasing: Mehr als jedes zweite Kraftfahrzeug wird mit Leasing finanziert
Mit einem Volumen von 6,2 Milliarden Euro (+8,3 Prozent) im Neugeschäft wurde nach 2019 das zweitbeste Ergebnis in der Geschichte eingefahren. Mit 215.000 Stück KFZ-Leasingverträgen können +5,1 Prozent Zuwachs gegenüber 2020 verzeichnet werden. Die durchschnittliche Vertragssumme stieg folglich um 3,1 Prozent bzw. 869 Euro auf 28.906 Euro.
Die Kfz-Leasingquote lag stabil bei 54,1 Prozent. Das heißt, auch 2021 wurde mehr als jedes zweite Fahrzeug in Österreich geleast.
Wachsende Beliebtheit von Fuhrparkmanagement bei Unternehmen
Das Fuhrparkmanagement verzeichnete 2021 einen Zuwachs des Finanzierungsvolumens im Neugeschäft von 4 Prozent auf 905 Millionen Euro. Der Bestand an Fullservice-Leasingverträgen per Stichtag 31.12.2021 ist im Vergleich zum Vorjahr um 10 Prozent auf 106.246 Stück gestiegen.
Die gewerbliche Leasingquote bei den Firmenautos konnte 2021 erneut deutlich (+8,6 Prozent) zulegen und liegt auf der Rekordmarke von 78,4 Prozent.
Mobilien-Leasing bleibt stabil
Im Vergleich zum Vorjahr ist das Mobilien-Neugeschäft 2021 lediglich um 3,5 Mio. Euro (-0,2 Prozent) leicht gesunken. Das Neugeschäftsvolumen im Bereich Mobilien beträgt aktuell insgesamt 1,4 Mrd. Euro. Die Anzahl der neu abgeschlossenen Verträge verringerte sich um 632 Stück bzw. -3 Prozent auf 20.587 Verträge. Die durchschnittliche Vertragssumme beträgt 66.851 Euro je Mobilien-Leasingvertrag. Hauptverantwortlich für den leichten Rückgang waren die Verschiebungen innerhalb einzelner Objektgruppen. So gab es bei den Maschinen- und Industrieanlagen sowie Luft-, Schienen- und Wasserfahrzeugen den stärksten Rückgang mit einem Minus von 13,3 bzw. 11,2 Prozent.
Immobilien-Leasing mit deutlichem Rückgang
Mit minus 39,2 Prozent verzeichnete das Neugeschäft des Immobilien-Sektors den höchsten Rückgang der Branche. So konnten die österreichischen Leasinggesellschaften ein Neugeschäftsvolumen von 485 Mio. Euro generieren. Während im Jahr davor 95 neue Verträge abgeschlossen werden konnten, waren es im Geschäftsjahr 2021 67 Verträge.
Diese Zahlen belegen eindeutig die Volatilität des heimischen Immobilienmarktes. Die Entwicklung im Segment Immobilien ist stark von einzelnen Großprojekten abhängig, die zu großen Schwankungen innerhalb kurzer Zeiträume führen können.
Für Fragen und weitere Informationen
Verband Österreichischer Leasing-Gesellschaften
Mag. (FH) Wolfgang Steinmann, Generalsekretär Tel.: (01) 714 29 40 E-Mail: www.leasingverband.at
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